Netzwerk-Event
Am 21. Mai 2025 fand im Le Singe in der Bieler Altstadt der Netzwerk-Event «Du chasch das imfau oh!» statt.
Auf dem Podium diskutierten Oriana Pardini (26), Matthias Hildbrand (27) und Melanie Racine (26) über die Gemeindepolitik als (Karriere-) Chance. Mit persönlichen Geschichten und Reflexionen des eigenen Werdegangs zeichneten sie ein facettenreiches Bild der Gestaltungsmöglichkeiten von Lokalpolitiker:innen.
Für Stimmung sorgte der Solothurner Rapper Pato, durch den Abend führte Mathias Schenk, bekannt als Frontmann der Rockband «Death by Chocolate».
Beim anschliessenden Apéro hatten die Gäste die Möglichkeit, sich mit weiteren Gemeinderät:innen auszutauschen und zu vernetzen. Ein eigens konzipiertes Polit-Satire-Spiel bot zudem einen einzigartigen Zugang zur Gemeindepolitik und rundete so den gelungenen Abend ab.
Partyzipationsspiel
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Was macht man als Gemeinderätin eigentlich genau?Als Gemeinderät:in übernimmst du Verantwortung für deine Gemeinde – je nach Ressort, zum Beispiel für Schulen, Finanzen oder Soziales. Ob du das neben deinem Job oder hauptberuflich machst, hängt von der Grösse der Gemeinde ab. Meist gibt es eine wöchentliche Sitzung, bei der über aktuelle Entscheidungen gesprochen und beraten wird.
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Muss ich einer Partei beitreten, um Gemeinderät:in zu werden?Nein, das musst du nicht! Viele Gemeinderät:innen sind parteilos. In der Gemeindepolitik geht es vor allem darum, gemeinsam gute Lösungen für die Bevölkerung zu finden – nicht um Parteistreit. Das kann sogar ein Vorteil sein, weil du, ohne in einer politischen Schublade zu sein, auf andere zugehen kannst. In grösseren Gemeinden, wo es einen Wahlkampf gibt, kann eine Partei hilfreich sein. Sie unterstützt dich mit Wissen, Kontakten und bei der Wahlkampfhilfe. Du kannst beispielsweise einer Jungpartei beitreten – eine tolle Möglichkeit, um erste Erfahrungen in der Politik zu sammeln.
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Was sind die Voraussetzungen, um Gemeinderät:in zu werden?Vor allem eins: Lust, etwas zu bewegen! Zusätzlich gibt es einige formelle Voraussetzungen: Ausbildung: Du benötigst eine abgeschlossene Berufsausbildung oder Matura. Ein Politik-Superbrain musst du jedoch noch nicht sein – im Gemeinderat arbeitest du im Team mit deinen Kolleg:innen zusammen. Wahlberechtigung: In den meisten Kantonen musst du Schweizer Bürger:in und mindestens 18 Jahre alt sein. In manchen Kantonen ist es auch möglich, mit einer C-Bewilligung bei kommunalen Wahlen zu kandidieren. Wohnsitz: Eine enge Verbindung zur Gemeinde ist wichtig, idealerweise mit Wohnsitz; eine steuerliche Zugehörigkeit ist jedoch nicht zwingend erforderlich.
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Wie viel Zeit nimmt so ein Amt in Anspruch?Das hängt ganz davon ab, wie gross die Gemeinde ist, welches Ressort du übernimmst und ob du das Amt haupt- oder nebenberuflich machst. In kleineren Gemeinden ist der Zeitaufwand meist gut zu managen. In grösseren Gemeinden und Städten kann es schon mehr Zeit beanspruchen. Am besten sprichst du mit anderen Gemeinderät:innen aus deiner Gemeinde, um eine genauere Vorstellung vom Zeitaufwand zu bekommen.
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Wie kann ich das mit meinem Job oder Studium vereinbaren?Viele Gemeinderät:innen sind berufstätig oder in Ausbildung. Die Sitzungen finden meist abends statt, und der zeitliche Aufwand ist gut planbar. Mit etwas Organisation lässt sich das Amt gut mit dem Alltag verbinden. Die gute Nachricht: Manche Arbeitgeber:innen unterstützen dein Engagement und stellen dir dafür Arbeitszeit zur Verfügung!
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Wie viel verdiene ich als Gemeinderät:in?Der Lohn variiert je nach Gemeindegrösse und Aufwand. Meist ist es eine Entschädigung im Nebenamt (Grundlohn plus Sitzungsgelder) – also kein Vollzeitlohn, aber eine Anerkennung für deinen Einsatz. Das bietet dir die Möglichkeit, dein Arbeitspensum gegebenenfalls etwas zu reduzieren und so genug Zeit für dein Amt zu haben.
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Wo kann ich mich informieren?Am besten direkt bei deiner Gemeinde oder auf der Website einer Partei. Auch andere Gemeinderät:innen teilen gerne ihre Erfahrungen. Veranstaltungen oder Infoabende bieten zudem einen guten Einblick. Unten auf dieser Website findest du eine Liste mit nützlichen Links.
Wenn du gesellig bist und Kartenspiele magst, hast du die besten Voraussetzungen für den Einstieg in die Politik!
Unser Partyzipations-Spiel funktioniert nach dem Prinzip von «Kampf gegen das Bünzlitum»: eine Frage – viele verschiedene Antworten. Genau wie in der Gemeindepolitik!
Disclaimer: Dieses Spiel ist politisch unkorrekt und bewusst provokativ, um Diskussionen anzuregen. Nichts ist ernst gemeint – nimm es also mit Humor!
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Medien
«Junge Menschen in der Lokalpolitik bringen frischen Wind und neue Gedanken.»
«Als Gemeinderätin kann ich sehr viel mitentscheiden.»
«Jede Partei, die nicht ein paar
Vertreterinnen oder Vertreter an diesen Event schickt, hat einfach eine Chance verpasst.»
Nachwuchskrise in der Gemeindepolitik: Neuer Verein gibt Gegensteuer
«Es ist ein riesen Privileg, dass wir unsere eigene Ideen einbringen dürfen.»
«Dass Gemeindepolitik eine Option ist, ist nicht in den Köpfen der jungen Menschen.»
«Die Arbeit ist nicht trocken. Man wälzt nicht nur Dossiers, sondern pflegt Kontakte, lernt viel und kann sich einbringen.»
«Man weiss gar nicht, wie viel man in der Gemeindepolitik verändern kann.»
Der Verein «Generation Gemeinderat» lädt am Mittwoch, 21. Mai 2025 zum Netzwerk-Event in Biel ein.
«Du chasch das imfau oh - denn Politik ist für alle da, nicht nur für die Alten.»
Beirat
Der Beirat unterstützt die Kampagne mit Wissen und einem wertvollen Netzwerk zu Gemeindepolitik, politischer Bildung und der Spielewelt.

Melanie Eberhard
Grossrätin SP Kanton Basel

Christian Isler
Co-Geschäftsführer DSJ

Dario Wellinger
Dozent Zentrum für Verwaltungsmanagement FHGR

Matthias Hildbrand
Grossrat Die Mitte Kanton Wallis

Michelle Meyer
Kommunikation und Kampagne Alliance F

Jérôme Schwarzkopf
Geschäftsführer bei Kampfhummel Spiele Gmbh